deutscher Jurist; Chef des Bundespräsidialamtes 2004-2006; Vorstandsvorsitzender (2000-2004, 2006-2007) u. Kuratoriumsvorsitzender (ab Sept. 2008) der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft"
* 16. Januar 1941 Athen (Griechenland)
Herkunft
Michael Jansen, kath., wurde am 16. Jan. 1941 als Sohn eines Diplomaten in Athen geboren.
Ausbildung
Er studierte nach dem Wehrdienst bei der Marine in Bonn, Köln und Washington Jura und Verwaltungswissenschaften und absolvierte zudem die französische Kaderschmiede Ecole Nationale d'Administration (ENA) in Paris. Die akademische Ausbildung schloss er mit der Promotion zum Dr. jur. ab.
Wirken
Die Berufstätigkeit begann J. 1972 im Auswärtigen Amt. Nach Stationen in Madrid, Brüssel und Caracas übernahm er das Berlinreferat im Auswärtigen Amt und wurde anschließend in den 80er Jahren persönlicher Referent und schließlich Büroleiter von Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP). In dieser Zeit lernte er auch den späteren Bundespräsidenten Horst Köhler kennen, damals Büroleiter von Bundesfinanzminister Gerhard Stoltenberg.
1988 stieg J. als Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt zum Leiter der Personal- und Verwaltungsabteilung auf und handelte in dieser Funktion im Sept. 1989 mit der ungarischen Regierung die spektakuläre Grenzöffnung für Tausende von Ostdeutschen aus. Den eher "geschäftsmäßig kühl wirkenden Juristen" bewegte die Freude der in den Westen ausreisenden Menschen sichtlich, wie die Welt ...